Endspurt ohne Ende?
Wirtschaftswoche/Die Welt, 03.04.2015
Quotes
Ringen, Durchbruch, dann Enttäuschung: Seit zwei Monaten ringt die neue Athener Regierung mit den Geldgebern. Drehen sich die Beteiligten nur im Kreis? Nein, meinen Brüsseler Beobachter - ganz langsam würden sich beide Seiten an eine Einigung herantasten. [...]
«Es geht voran», sagt auch Janis Emmanouilidis vom European Policy Centre. Als entscheidend stuft er ein Krisentreffen am Rande des jüngsten EU-Gipfels ein. In der Nacht zum 20. März hatten unter anderem Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident François Hollande den griechischen Premier Alexis Tsipras getroffen, bald darauf reiste Tsipras zum Besuch nach Berlin. «Man merkt, dass es seither besser läuft», so Emmanouilidis. [...]
Versäumnisse habe es auf beiden Seiten gegeben, sagt Emmanouilidis. «Auf der griechischen Seite hat man Fehler begangen in der politischen Kommunikation, in der politischen Rhetorik.»
Das «teilweise amateurhafte Auftreten» der Regierung aus linker Syriza und rechtspopulistischer Partei Anel sei auch eine Folge politischer Unerfahrenheit. «Kaum einer hatte vorher Regierungsverantwortung», unterstreicht Emmanouilidis. Die Neuen hätten erst lernen müssen, wie die EU überhaupt funktioniert und ihre politischen Gepflogenheiten sind. «Aber ich sehe, dass die Lernkurve nach oben zeigt. Nicht steil, aber sie zeigt nach oben.»
Dafür hätten Athens Partner nicht genug Verständnis gehabt, kritisiert Emmanouilidis. «Ich glaube, dass man sehr schnell Druck ausgeübt hat und teilweise Dinge auch überinterpretiert, fehlinterpretiert, zu schnell interpretiert hat - dass man vielleicht auch zu lange gewartet hat, um die Hand zu reichen.» Er hätte sich gewünscht, dass Tsipras eher nach Berlin reist. [...]
«Sie haben einen Spielraum, weil die Wählerschaft davon ausging, dass das, was teilweise versprochen wurde, nicht einzuhalten ist», sagt Emmanouilidis. «Die Wählerschaft ist ziemlich realistisch.»
Viel größere Gefahr drohe Tsipras und seinen Leuten vielmehr aus dem linken Lager der eigenen Partei, so die Experten. «Das größte Problem ist nicht die Öffentlichkeit oder die Wählerschaft, sondern es ist Syriza», meint Emmanouilidis. [...]
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